Unser ehemalige Schulleiter Dr. Fritz Michler hielt in Polen eine Lesung und einen Vortrag gegen Anti-Semitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit
Mit einer Lesung und einem Vortrag warnte der renommierte Autor Dr. Fritz Michler aus Stelingen eindringlich Studierende und Lehrende der Germanistik der Jagiellonen-Universität Krakau, der ältesten und größten Universität Polens, vor den Gefahren, die aus dem Anti-Semitismus, Rassismus und der Fremdenfeindlichkeit für eine freiheitliche demokratische Gesellschaft entstehen.
Begrüßt wurde er von der Konsulin Sandra Heiskanen und der Professorin Dr. Katarzyna Jaśtal, der Leiterin des Lehrstuhls für deutschsprachige Literatur am Institut für Germanistik an der Jagiellonen Universität Krakau. Die Veranstaltung wurde im mittelalterlichen Gewölbesaal des eindrucksvollen historischen Gebäudes des deutschen Generalkonsulats in Krakau durchgeführt. Dr. Michler stellte die Gefahren anhand der Fakten aus der Naziherrschaft im Deutschen Reich dar und verband diese Fakten rhetorisch sehr geschickt mit Lesungen von persönlichen Erlebnissen seiner Schlüsselfiguren aus seinen beiden Büchern „Liebe und Tyrannenmord“ und „Die Banalität des Todes“. Dies führte zu einer größeren Betroffenheit der Teilnehmer. Beide Bücher haben das Dritte Reich zum Inhalt.
Dr. Michler schlug auch einen Bogen zu den aktuellen rechtsradikalen Tendenzen, die sich bei den letzten Wahlen in Deutschland und Europa zeigten und wies anhand von politischen Zitaten einzelner Wahlkämpfer rechter Parteien nach, wie nahe diese dem Gedankengut rechtsradikaler rassistischer Ideen stehen.
Die Zuhörer waren von dem Vortrag und der Lesung sehr beeindruckt, was sich auch darin zeigte, dass nach der Veranstaltung die Reflexion der Inhalte in einem dem Generalkonsulat nahe gelegenen Café von Teilnehmern mit Herrn Dr. Michler noch recht lange und intensiv fortgesetzt wurde.