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Friedenszeichen - HAZ berichtet

Sie haben Friedenstauben aus Papier gefaltet und bei einer Stadtrallye erkundet, wie Krieg und Frieden Hannover geprägt haben – und zum Abschluss versammelten sich mehr als 600 Schülerinnen und Schüler von vier Berufsbildenden Schulen am Freitag an der Waterloosäule. Um sich zu einem großen Friedenszeichen aufzustellen. Zugleich wurde die Säule mit einem übergroßen Banner versehen, auf dem das Wort Frieden in verschiedenen Sprachen stand – auch auf Arabisch, wie eine Schülerin freudig anmerkte.

Carsten Roisch, Leiter der Berufsbildenden Schulen (BBS) Hannah Arendt, lobte insbesondere, dass dies eine schulübergreifende Aktion von vier Standorten sei. Neben der Hannah-Arendt-BBS waren auch die BBS 2, die BBS 3 und die BBS-ME beteiligt. Das Kultusministerium hatte Schulen in ganz Niedersachsen vor den am Montag beginnenden Herbstferien dazu aufgerufen, sich für den Frieden zu engagieren.

Krieg kennt nur Verlierer

„Wir stehen hier auf dem Waterlooplatz unter der Siegessäule“, sagte Roisch. Mit der Säule werde an die Schlacht von Waterloo und den Sieg über Napoleon erinnert. „Wir stehen an einem Denkmal des Krieges, des Sieges und des Triumphes der Gewinner über die Verlierer.“ Und seit Februar gebe es wieder Krieg in Europa, in der Ukraine. „Menschen verlieren ihr Zuhause, Menschen verlieren Menschen, die sie lieben, und Menschen verlieren ihr Leben.“ Im Krieg könne man nur verlieren, im Frieden dagegen gewinne man – Freiheit, Sicherheit und auch Geld, weil es der Wirtschaft dann besser gehe, betonte der Berufsschulleiter. Und deshalb mache man an diesem Tag mithilfe des Banners aus der Siegessäule eine Friedenssäule.

Aus dem Stoff, aus dem das Banner gemacht ist, sollen später an der Anna-Siemsen-Schule Taschen genäht und verkauft werden, „ganz im Sinne der Nachhaltigkeit“, sagt Roisch.

Kann man etwas bewirken?

„Es geht um Frieden für die ganze Welt“, sagte Schülerin Lotte (18) am Rande der Aktion. Man wolle den Ländern, in denen Krieg herrsche, seine Solidarität versichern, ergänzte Hennes (16). Eine andere Schülerin meinte aber auch resignierend: „Das bringt doch nichts.“ Im Frühjahr habe man schon einmal eine ähnliche Aktion für die Ukraine gemacht: „Und da ist immer noch genauso Krieg wie damals, das hört nicht auf.“

 

Quelle: "Aus der Siegessäule wird die "Friedenssäule"" - Saskia Döhner HAZ 15.10.2022