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Hannah-Arendt-Schule
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Let’s go – auf nach Leeuwarden!

Am vorletzten Tag der Herbstferien 2022 ging es für acht Berufsfachschüler*innen vom Hauptbahnhof Hannover mit dem Zug nach Leeuwarden in die Niederlande. Begleitet von Lehrkräften der BBSHA absolvierten sie im Rahmen eines Erasmus+Projektes dort einen zweiwöchigen Auslandslernaufenthalt an unserer Partnerschule, dem Friesland College (neuer Schulname seit dem 01.01.2023: Firda).

 

Partnerschule und schulische Aktivitäten

Am ersten Tag lernten die Schüler*innen die unterschiedlichen Ausbildungsbereiche des Friesland Colleges kennen. Das Friesland College bietet nicht nur Ausbildungsprogramme im Bereich Handel und Dienstleistungen an, sondern u.a. auch Programme in den Bereichen Gesundheit und Pflege, Gastronomie, Mode und Design sowie Handwerk. Besonders beeindruckend bei der Schulcampus-Tour war die insgesamt sehr moderne Ausstattung der Schule und die schuleigenen Cafés und Restaurants. Zusätzlich zum selbst vorbereiteten gemeinsamen Abendessen im Restaurant LEF, hatten die Schüler*innen im Laufe der zwei Wochen die Möglichkeit, hier an Cocktail- und Barista- Workshops teilzunehmen. 

Im Niederländisch-Kurs frischten die Schüler*innen ihre Sprachkenntnisse aus dem Vorbereitungskurs wieder auf, erweiterten diese und thematisierten kulturelle Unterschiede zwischen Deutschland und den Niederlanden. Wie praktisch, dass die niederländische Sprache der deutschen und englischen Sprache sehr ähnlich ist und schnell Erfolgserlebnisse verbucht werden konnten. Wat leuk! 

Neben den Sprachkenntnissen waren aber auch die kreativen Fähigkeiten der Schüler*innen gefordert. Im D-Lab konnten sie sich z.B. unter Anleitung niederländischer Schüler*innen eigene Souvenirs erstellen. Die am PC selbst kreierten Vorlagen wurden anschließend mit 3-D-Druckern und einer CNC-Maschine erstellt. Hier sind tolle Erinnerungsstücke und Mitbringsel für Freunde und Familie entstanden.

 

Betriebsbesichtigungen und Kurzpraktika

Praktische Einblicke in niederländische Betriebe konnten die Schüler*innen im Rahmen von Kurzpraktika und Betriebsbesichtigungen erhalten. Bei der Besichtigung des „Centrum voor Innovatief Vakmanschap Water“ (CIV) stand z.B. das Thema „Wasser“ im Mittelpunkt. Inwiefern kann Abwasser zur Herstellung von Bioplastik dienen? Und wie können wir durch die Nutzung von Grauwasser aus Dusche, Badewanne und Waschmaschine Leitungswasser einsparen? Mit einem Rundgang durch das Labor und der anschaulichen Präsentation der neuesten Hydroloop-Erfindung kam hier Licht ins Dunkel. Nicht nur bei Betriebsbesichtigungen nutzten die Schüler*innen die Möglichkeit Fragen zu stellen, sondern auch bei den Kurzpraktika, die u.a. im Thialf- Eisstadion und beim SC Heerenveen absolviert werden konnten. Hier sind die Schüler*innen sowohl mit erfahrenen Mitarbeiter*innen als auch mit gleichaltrigen Praktikant*innen ins Gespräch gekommen und konnten teilweise direkt selbst Aufgaben übernehmen. 

 

Förderung der Selbst- und Sozialkompetenz

Mit einer fulminanten Musik- und Tanzshow wurden wir in Neushoorn empfangen, wo Schüler*innen des Friesland Colleges in unterschiedlichen kreativen Berufen ausgebildet werden. Anschließend hieß es „Now it’s your turn!“ und innerhalb von 45 Minuten wurden in deutsch-niederländischen Teams zwei beeindruckende Bühnenshows erarbeitet. Es ging darum, sich seiner eigenen Stärken bewusst zu werden, die eigene Komfortzone auch mal zu verlassen, offen für Neues zu sein und sich aktiv einzubringen. Es war toll zu sehen, welche versteckten Talente in allen Beteiligten stecken. 

Teamwork war auch beim LEADERSHIP-Game gefragt! Bei diesem Spiel wird gemeinsam ein fiktives Event organisiert und dabei müssen unterschiedliche Probleme überwunden werden. Das digitale Spiel wurde im Rahmen eines Erasmus-Projekts entwickelt und soll die Soft Skills der zukünftigen jungen Arbeitnehmer*innen fördern. Das Spiel hat nicht nur Spaß gemacht, sondern auch gezeigt, wie wichtig Kommunikation, Offenheit, Zeitmanagement, Zusammenarbeit, Empathie und Entscheidungskraft beim Erreichen von Zielen und Lösen von Problemen ist.

 

Kulturelles & Freizeit

Beim Stadtrundgang in Leeuwarden entdeckten die Schüler*innen neben den typischen Sehenswürdigkeiten sowohl große als auch kleine Kunstobjekte – wie z.B. die Miniaturfiguren, die in der ganzen Stadt in Hausfassaden oder Ähnlichem versteckt sind. Außerdem ging es gemeinsam ins nahegelegene Groningen, das die Schüler*innen in Kleingruppen auf eigen Faust entdecken konnten. Und auch wenn es eine wirklich rutschige Angelegenheit war: Das Schlittschuhlaufen auf einer der schnellsten Eislaufbahnen Europas im Thialf-Eisstadion, hat sich niemand entgehen lassen. Zum Freizeitprogramm gehörten außerdem ein Serienabend, der Besuch in einem Bowlingcenter sowie gemeinsame Abendessen in einigen der vielen tollen Restaurants in Leeuwarden.

Nach zwei Wochen haben sich natürlich alle auf die Familie und Freunde zu Hause gefreut. Aber alle waren sich einig: Es war ein sehr schöner zweiwöchiger Auslandslernaufenthalt mit einem wirklich interessanten und abwechslungsreichen Programm – absolut empfehlenswert!