Am 12. Mai 2024 machte sich eine Gruppe Schüler*innen der BBSHA, bestehend aus drei Schüler*innne des Beruflichen Gymnasiums Wirtschaft und vier Auszubildenden zum Beruf "Bankkaufmann/Bankkauffrau", begleitet von zwei Lehrkräften, mit dem Zug auf den Weg nach Poznań, Polen. Nach einer rund sechsstündigen Zugfahrt wurden sie herzlich von ihren Gastgebern empfangen und zur komfortablen Unterkunft, der "Villa Wilda", begleitet. Nach einem ersten persönlichen Kennenlernen gab es ein gemeinsames Abendessen in einem Restaurant in der Nähe des Hotels.
Am Montag besuchten wir die Partnerschule "Zespól Szkól Nr 1" in Swarzedz. Im Rahmen einer Führung wurde uns die Schule und ihre hochwertige technische Ausstattung präsentiert. Es folgte die gemeinsame Zubereitung von "Pierogi" (gefüllte Teigtauschen), eines typisch polnischen Gerichts. Nach dem Essen gab es einen interessanten Austausch mit dem Direktor der Schule sowie eines Vertreters der Region Poznań. Abgerundet wurde der Besuch durch gemeinsame sportliche Aktivitäten. Insgesamt ermöglichte dieser Tag den Schüler*innen aus Deutschland und Polen ein intensives gegenseitiges Kennenlernen.
Der Dienstag stand im Zeichen des bekannten Museums "Brama Poznania", das die polnische Geschichte und die Geschichte der Stadt Poznań von der Dominsel aus beleuchtete. Danach besuchten wird das Croissant-Museum, wo die Geschichte des Landes ebenfalls anschaulich erklärt wurde und einige der Schüler*innen ihre Backkünste unter Beweis stellen konnten. Im Rahmen dieser Aktivitäten sowie eines Workshops wurde das interkulturelle Bewusstsein und Verständnis thematisiert und gestärkt. Dabei hatten die Schüler*innen viele Anknüpfungspunkte, Wörter aus der jeweils anderen Sprache zu lernen sowie kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten herauszufinden. Der Besuch eines Bowling-Centers rundete diesen gelungenen Tag ab.
Am Mittwoch nahmen die Schülerinnen und Schüler an einer sehr interessanten Stadtführung teil, die Auskunft über das preußisch geprägte Poznań (Kaiserliches Residenzschloss, Wielki Theater) sowie die polnische Nationenwerdung anhand einiger repräsentativer Bauwerke (Polnisches Theater, Rathaus) und Plätze (Plac Wolnosci) gab. Danach ging es in den Zoo, wo die Gruppe vor dem Hintergrund beeindruckender Gehege und exotischer Tiere die zuvor gewonnenen historischen Eindrücke verarbeiten und interkulturell diskutieren konnte.
Der Höhepunkt der Woche war das interkulturelle Picknick im Park der Zitadelle. Diese Zusammenkunft beinhaltete neben dem Essen einen sehr ergiebigen, von 13 Fragen strukturierten Austausch zwischen den deutschen und polnischen Schüler*innen. Danach besuchte die Gruppe das "Enigma Cypher Centre", ein Museum, das zeigte, wie verschlüsselte Nachrichten maschinell erstellt und entschlüsselt werden können und welche Rolle dies bei der Entschlüsselung von geheimen sicherheitsrelevanten Nazi-Codes während des Zweiten Weltkriegs durch polnische Wissenschaftler spielte. Bei einem Abendessen konnten die Eindrücke des Tages in der gesamten Gruppe reflektiert werden.
Am Freitag, dem Abreisetag, wurde in der „Villa Wilda“ eine gemeinsame Evaluation des Schülerausaustausches durchgeführt. Es ist wichtig zu erwähnen, dass der Austausch durch die finanzielle Unterstützung des Deutsch-Polnischen Jugendwerks sowie der Regionen Poznań und Hannover ermöglicht worden ist. Die Evaluation ergab, dass die Erwartungen deutlich übertroffen wurden: Insbesondere die soziale Interaktion und der interkulturelle Austausch zwischen den Schüler*innen sowie zwischen Lehrkräfte aus Hannover und Poznań wurden als sehr bereichernd und wertschätzend wahrgenommen. Insofern können wir festhalten, dass unser Besuch in Poznań eine sehr gute Grundlage für das Wiedersehen in Hannover im September 2024 darstellt. Schließlich wurden Ideen und Anregungen für den Aufenthalt der polnischen Seite gesammelt.