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Hannah-Arendt-Schule
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Vielfalt leben, Vorurteile überwinden, Toleranz stärken

Der dritte Gedenktag zu Ehren von Cora Berliner und Hannah Arendt am 28. März 2025 war wiederholt ein Tag voller herausragender Schüler*innenprojekte und Bühnenacts. Unter dem Motto „Vielfalt leben, Vorurteile überwinden, Toleranz stärken“ stand in diesem Jahr die Frage im Fokus: Wie kann in einer zunehmend vielfältigen und global vernetzten Welt aktiv Vielfalt im Schulalltag gestaltet werden? Der Gedenktag knüpfte an die Gedenktage in den Jahren 2023 und 2024 an, bei welchen die Schüler*innen und alle Mitwirkenden bereits ein starkes Zeichen gegen Diskriminierung und für mehr Zivilcourage setzten. Beide Schulen schätzen die durch die verschiedenen Menschen geschaffene Vielfalt und treten für ein harmonisches und wertschätzendes Miteinander zur Förderung des gegenseitigen Kennenlernens der Kulturen und Perspektiven ein. Wir wollen unterschiedliche Lebensläufe, Lebensentwürfe und Lebensweisen anerkennen und wertschätzen.

Unser Schulleiter Carsten Roisch und die Schulleiterin der BBS Cora Berliner, Christiane Fischer, betonten, dass dieser Tag nicht nur eine Tradition fortsetzt, sondern eine besondere Relevanz für die Zukunft unserer Gesellschaft hat. So ist er zugleich ein Versprechen für mehr Vielfalt und Toleranz an Schulen. Dieses Motto ist kein Selbstläufer, sondern muss aktiv an Schulen gestaltet werden. 

Der Regionspräsident Steffen Krach warnte vor schleichenden demokratischen Erosionen und hob die Bedeutung von Schulpartnerschaften, bspw. mit der Gedenkstätte Ahlem zur Förderung von Demokratiekompetenzen, hervor. Melanie Walter, Leiterin der Abteilung berufliche Bildung im Kultusministerium, betonte, das Vielfalt ein Geschenk sei. Mit unserem Bildungsauftrag sind wir in der Verantwortung, Vielfalt als Chance statt als Bedrohung der Gesellschaft zu vermitteln und bei der Persönlichkeitsentwicklung unserer Schüler*innen mitzuwirken. Belgin Zaman, Bezirksbürgermeisterin für den Stadtbezirk Buchholz-Kleefeld, nahm Bezug zu den beiden Namensgeberinnen und darauf, dass es nicht nur um das Gedenken geht. Vielmehr sollte die Botschaft sein, sich zu wehren und Widerstand zu leisten, wenn Menschen wegen ihrer Hautfarbe, ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung benachteiligt werden. Die Schülervertreter*innen beider Schulen akzentuierten die Bedeutung der Wertschätzung von Vielfalt, da sie neue Perspektiven eröffnet. Jede*r Einzelne trägt zur Gesellschaft bei. Es sei grundlegend falsch, in Schubladen zu denken – vielmehr sollten der Charakter und die Werte der Schüler*innen im Mittelpunkt stehen.

Mit einem internationalen Buffet, einer großen Ausstellung der Schüler*innenergebnisse und einer Bühnenshow begaben sich die Schüler*innen und Besucher*innen auf eine spannende Reise durch verschiedene Kulturen, erforschten Gemeinsamkeiten, Unterschiede und mögliche Konfliktpunkte in der Schule. Auf der Bühne performten sowohl die Schulband der BBS Hannah Arendt gemeinsam mit ihrem Paten und Musiker Dodo Leo als auch ein Musikprojekt der BBS Cora Berliner gemeinsam mit Rapper Spaxx und präsentierte den „Cora Berliner Rapsong“. Im Anschluss danach erfolgte durch Schüler*innen beider Schulen ein Bühnenact, der die anwesenden Besucher*innen zu Beteiligten machte und aufzeigte, dass wir nicht nur Unterschiede aufweisen, sondern auch sehr viele Gemeinsamkeiten haben.

Mit ausgelassener Stimmung ging es im Anschluss in eine Podiumsdiskussion mit der Leitfrage: Wie kann Vielfalt in der Schule nachhaltig gelebt und langfristig geschützt werden. Daran teil nahmen Daniel Kalifa (Leiter der Antidiskriminierungsstelle Hannover), Schüler*innen beider Schulen und Abdel-Karim Benkara (Arbeitsgemeinschaft Migrantinnen, Migranten und Flüchtlinge in Niedersachsen). Geöffnet wurde die Diskussion auch für das Publikum, indem ein freier Stuhl auf der Bühne besetzt werden konnte. Eines kristallisierte sich auch hier klar heraus: Vielfalt sollte in der Schule als Chance und Geschenk betrachtet werden. Das Verständnis für die Verschiedenheit der Mitmenschen ist der Schlüssel für eine gute Gemeinschaft, welches nur über eine offene Kommunikation sowie das „Sichtbarmachen“ der Vielfalt erreicht werden kann.